25 Jahre HSG Gevelsberg-Silschede

Silberjubiläum bei der HSG Gevelsberg-Silschede: am 23. Februar 1999 beschlossen der TV Silschede und die SE Gevelsberg, eine Handballspielgemeinschaft zu gründen. Mit der Saison 1999/2000 begann eine Erfolgsstory, die sich in Wellen bis heute fortsetzt. Vier Herren-Mannschaften, zwei Damen-Teams und sieben Jugendmannschaften sind zurzeit aktiv. Dabei war der Anfang gar nicht so einfach…

Die Gründung einer Handballspielgemeinschaft zeichnete sich bereits Mitte der 1990er Jahre ab. 1995 trat der erste Vorsitzende der Silscheder Handballabteilung zurück. Auf der einberufenen Versammlung konnte kein Nachfolger gefunden werden. Auch die langjährige Geschäftsführerin kündigte ihren Rücktritt an. 1996 kam noch einmal Hoffnung auf, denn zwei Personen hatten sich zunächst bereitgefunden, die Aufgaben zusammen zu übernehmen. Doch auch daraus wurde nichts.

Mit einem neu gewählten Jugendleiter kam zumindest wieder Schwung in die große Jugendabteilung. Für die Saison 1997/98 wurde die Zusammenlegung der Jugendmannschaften des TVS und der SEG zur Jugendspielgemeinschaft Gevelsberg-Silschede beschlossen. Mit zehn Jugendmannschaften ging die JSG in die Saison 97/98, und fast alle Teams konnten von zwei Trainer/innen betreut werden.

Durch die Zusammenlegung standen den Jugendmannschaften auch mehr Halleneinheiten im großen Gevelsberger Sportzentrum zu. Eine erste Bilanz fiel positiv aus: „Vielleicht haben wir ja mittelfristig ein Signal für den Seniorenbereich gesetzt“, stand im TVS-Journal Nr. 23. Zwei Jahre später wurde dann auch die Handballspielgemeinschaft für den Seniorenbereich beschlossen. Die HSG ging 1999/2000 mit insgesamt 21 Mannschaften in die Saison. Sie sollte keinen neuen Verein darstellen, sondern eine gemeinsame Abteilung beider beteiligten Vereine. Die meisten Mitglieder kamen von der Handballabteilung des TVS, und dort hatte man auch mehr Überzeugungsarbeit für die Gründung einer Spielgemeinschaft leisten müssen. Denn zu dem Zeitpunkt waren die Silscheder Handballer eigentlich eine erfolgreiche und finanziell unabhängige Abteilung.

So erstaunt es nicht, dass einige Vorstandsmitglieder des TV Silschede sehr skeptisch waren und eine Spielgemeinschaft ablehnten. Aber nach langen Diskussionen war man sich schließlich doch einig, und die beiden Vorsitzenden Manfred Bruzek (TV Silschede) und Kurt Schlemmer (SE Gevelsberg) unterschrieben am Dienstag, dem 23. Februar 1999 den HSG-Vertrag. Immerhin standen die meisten Mitglieder beider Vereine hinter diesem Projekt.

Aus der HSG, die damals mit zwölf Jugendteams, drei Damen- und sechs Herrenmannschaften die größte Handballabteilung im Kreis war, ist eine erfolgreiche Spielgemeinschaft geworden.

Allmählich ging es sportlich bergauf. Auch, weil die Gevelsberger einen Jugendjahrgang hatten, der über den Kreis hinaus für Furore sorgte und sogar den Westfalenpokal holte. Ein Großteil der damaligen Mannschaft hat später bei den ersten Herren maßgeblich für die Erfolge gesorgt. Gestartet in der Bezirksliga schafften die Herren alle vier Jahre den Aufstieg, zunächst in die Landesliga, dann in die Verbandsliga und schließlich 2012 in die Oberliga. Die Damen stiegen gleichzeitig in die Landesliga auf.

In den folgenden sieben Jahren Oberliga sorgte die HSG Gevelsberg-Silschede für viele spannende Spiele in der stets gefüllten Halle West. Oft ging es darum, den Abstieg im letzten Moment zu verhindern. Im Sommer 2018 hieß es dann aber doch, Abschied von der Oberliga zu nehmen. In der Verbandsliga zählt die HSG seitdem zu den besten Mannschaften. An eine Rückkehr in die Oberliga war allerdings zunächst nicht zu denken. Bis jetzt! Denn zurzeit sieht es so aus, als könnte in dieser Saison der erneute Aufstieg klappen. Das wäre doch eine schöne Belohnung für 25 Jahre Handballspielgemeinschaft.

Das zehnjährige Bestehen der HSG wurde 2009 ausgiebig gefeiert. Den Auftakt machte die „offizielle Geburtstagsfeier“ im Vorraum der Sporthalle West, also der „guten Stube“ der HSG. Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi sagte dabei: „Die Handballspielgemeinschaft ist ein echtes Aushängeschild für die Stadt Gevelsberg geworden.“

Ob das Silber-Jubiläum in diesem Jahr auch gefeiert wird, steht allerdings noch nicht fest. Schade, die Aktiven und die Fans würden sich sicher darüber freuen.