23. Juni 23   

TVS-Senioren erlebten 400 Millionen Jahre Zeitgeschichte

Gruppenfoto nach der Dampferfahrt auf der Ruhr
Zu einem Tagesausflug durch das südliche Ruhrgebiet und das nördliche Bergische Land trafen sich 55 Seniorinnen und Senioren, zu denen sie der TV Silschede - wie in jedem Jahr - eingeladen hatte. Zunächst ging es über Hattingen nach Essen vorbei am Gruga-Park zur Margarethenhöhe, wo der Busfahrer zum ersten Mal sein ganzes Können beweisen konnte, um durch die schmalen Gassen zu fahren.

Blick vom Aquarius-Turm über das Ruhrgebiet
Gebaut wurde die Siedlung im Stil einer englischen Gartenstadt von der „Margarethe Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge“ mit dem Ziel, preisgünstigen Wohnraum für die Essener Bevölkerung bereitzustellen. Alle Häuser haben einen eigenen Garten, in dem früher Gemüse und Kartoffeln angebaut wurden und heute bunte Blumen und Büsche stehen.

Das Aquarius WassermuseumVon dort führte die Reise vorbei am Flughafen Essen/Mülheim, wo auch vier Luftschiffe stationiert sind, zum Aquarius Wassermuseum in Mühlheim-Styrum. Dort konnten die TVS-Senioren nach einem Einführungsvortrag in einem am Ruhrufer stehenden 14 Stockwerke hohen früheren Wasserturm eine Menge über das wichtigste und kostbarste „Nahrungsmittel“ des Menschen erfahren: das Trinkwasser. Vom obersten Stockwerk gab es einen fast unendlichen Blick über das Ruhrgebiet. Natürlich waren dort Stahlwerke in Duisburg, das Centro in Oberhausen und ein paar alte Halden als Hinterlassenschaften des Bergbaus zu erkennen, aber vor allem waren die Besucher erstaunt, wie grün diese Industrieregion ist.

Am Schiffsanleger in MülheimDie nächste Busfahrt dauerte nur eine Viertelstunde zum Wasserbahnhof in Mühlheim. Dort stiegen die Reisenden in den Dampfer „Friedrich Freye“ um, auf dem es bei der einstündigen Fahrt über die Ruhr auch einen Mittagsimbiss gab. In Kettwig angekommen waren es nur ein paar Schritte zur tonnenschweren Skulptur „Das Tuch“, die 2020 auf der Wiese am Mühlengraben aufgestellt wurde. Der Kettwiger Künstler Norbert Pielsticker will damit daran erinnern, dass Eisen und Kohle zwar das Ruhrgebiet geprägt haben, Kettwig seine Blütezeit aber als Tuchmacherstadt erlebte. Dort, wo das Denkmal jetzt steht, war früher die Bleichwiese.

An der Skulptur „Das Tuch“ vor der Kettwiger RuhrbrückeVor der Brücke über dem Kettwiger Stauwehr kam der Bus pünktlich wie verabredet an, um die Senioren wieder aufzunehmen. Dann ging es durch den waldreichen südlichen Uferbereich der Ruhr nach Essen-Werden und weiter über Velbert nach Wülfrath. Dort gab es am „Zeittunnel“ zunächst Kaffee und Kuchen.

Danach konnten sich die Besucher aus Silschede in einem 160 Meter langen früheren Abbautunnel ein wenig abkühlen und 400 Millionen Jahre Erdgeschichte mit allen Sinnen erleben. Auf zahllosen Bildschirmen begegnete man ungewöhnlichen Lebewesen, Dinosauriern und den ersten Menschen, konnte aber auch die Bewegung der Kontinente in Zeitraffer verfolgen. Am anderen Ende des Tunnels hatte man dann noch einen Blick in den 70 Meter tiefen früheren „Bochumer Bruch“, in dem Kalksteine abgebaut wurden.

Auf der Rückfahrt gab es noch einen kleinen Abstecher durch die Langenberger Altstadt mit ihren zahllosen historischen Häusern und dem imposanten Bürgerhaus, einem der schönsten Veranstaltungs- und Konzerthäuser in NRW.
Kaffee und Kuchen vor dem Zeittunnel

Hier gibt es noch mehr Bilder von der Tour!

 

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